Hallo Ihr Lieben :),
in diesem Post geht es um die Lehrgänge, die man in der Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau durchläuft. Als erstes fange ich damit an, was Lehrgänge so generell sind, dann wie sie bei mir in Brandenburg ablaufen und mit einem Beispiellehrgang werde ich abschließen.
Lehrgänge sind neben der Berufsschule und der Praxis im Betrieb eine weitere Fortbildungsmöglichkeit, die sogar verpflichtend ist. Ein Lehrgang geht oftmals eine Woche lang und deckt oder vertieft Themen, die der Betrieb oder die Schule nicht so gut abdecken können. Die Lehrgänge für die Brandenburger und Berliner finden in Großbeeren in der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau und Arboristik e.V. statt. Lehrgänge sind in jedem Bundesland unterschiedlich. In Brandenburg sind es 6 Pflichtlehrgänge und 4 Wahlpflicht-Lehrgänge während der gesamten Ausbildungszeit.
Es gibt Kurse, da dreht sich alles nur um die Pflanze. Im 1. Lehrjahr gibt es den ,,Grundkurs – Verwendung von Pflanzen“ (Wahlpflichtlehrgang), im 2. Lehrjahr: „Pflanze 2 – Pflanzenverwendung nach Lebensbereichen“ (Pflichtlehrgang) sowie „Bau – und Bepflanzung einer Wasseranlage“ (Wahlpflichtlehrgang). Der „Pflanzenschutzkurs“ ist ein Pflichtlehrgang im 3. Lehrjahr. Außerdem gibt es Kurse, da dreht sich alles um die Maschinen, die wir als Gala - Bauer sehr häufig nutzen und vor allem brauchen. z.B.: „Maschinen- und Gerätekurs“ oder der „Motorsägen – Lehrgang“ jeweils als Pflichtkurs. Das Thema „Vermessung und Baustellenabwicklung“ wird auch im 1. Lehrjahr als Pflichtkurs vertieft.
Neben dem Lernen der Pflanzen auf Deutsch und Botanisch im Betrieb oder per Pflanzentest in der Schule, lernt man auch Pflanzen auf diesen Lehrgängen kennen und schreibt anschließend dazu einen Pflanzentest. Der Unterschied zur Schule ist aber, dass man 40 Pflanzen auf einem Lehrgang kennenlernt, und davon kommen Freitags nur 15 Pflanzen im Test dran. Kleiner Tipp: Auf der Internetseite von der LVGA (www.lvga-bb.de) gibt es die Pflanzenlisten schon online.
Die Kurse bestehen aus einem Theorie- und Praxisteil; der Praxisteil auf einer kleinen Baustelle. Wenn Pflanzen Inhalt eines Kurses sind, macht man täglich einen Pflanzenrundgang, der manchmal 1-2 Stunden gehen kann und übt durch gegenseitiges Abfragen die Pflanzennamen. Im „Vermessung – und Baustellenabwicklungskurs“ hatten wir jeden Tag eine Theorieeinheit zu den Vermessungsgeräten (Nivelliergerät oder Laser), Baustellenaufmaß, etc. Alles aus der Theorie wurde immer im Anschluss auf der kleinen Baustelle praktisch angewendet, u.a. wurde mit verschieden Höhen und Materialien gebaut.
Ihr seht auf dem dritten Foto z.B. die Frucht eines Urweltmamutbaums (Metasequoia glyptostroboides) und auf dem zweiten Bild das Blatt vom amerikanischen Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera).
Das war ein kleiner Einblick ins Azubi-Leben. Ich hoffe euch gefällt der Beitrag :)
Eure Nora