Ob Wege und Terrassen, Stufen und Treppen oder als dekorative Einfassung eines Pflanzbeets – Natursteine sind aus dem Garten- und Landschaftsbau kaum wegzudenken!
Durch ihre Vielseitigkeit lassen sie sich auf ganz unterschiedliche Weise in die Gestaltung eines Gartens integrieren. Kein Wunder also, dass sie auch in der Ausbildung zur Landschaftsgärtnerin oder zum Landschaftsgärtner eine wichtige Rolle spielen.
Worum geht’s?
Da das Arbeiten mit Natursteinen auch Teil der Gesellenprüfung ist, gibt es einen eigenen Lehrgang, der sich genau damit beschäftigt.
In dieser Woche arbeitet man in kleinen Gruppen an einem eigenen Projekt. Dabei kann jeder entweder erste Erfahrungen mit Natursteinen sammeln oder bereits vorhandene Fähigkeiten weiter ausbauen.
Tag 1 – Baustelleneinrichtung und erste Arbeitsschritte
Zum Wochenstart ging es zusammen mit dem Ausbilder um die Grundlagen der Baustelleneinrichtung.
Anschließend wurden die ersten Schnurnägel gesetzt und die vorgegebenen Höhen übertragen.
Als erstes Bauvorhaben standen die Holzpalisaden auf dem Plan. Diese mussten nicht nur exakt auf gleicher Höhe, sondern auch lotrecht eingebaut werden.
Tag 2 – Mauerbau mit Kalksandstein und Naturstein
Nachdem die Palisaden standen, folgte der Bau einer Mauer aus Kalksandstein. Diese wurde mit Mörtel aufgesetzt – dabei war vor allem Präzision gefragt: gleichmäßige Fugen, waagerechtes Setzen der Steine und ein sauberer Lot.
Während sich eine Person um diese Mauer kümmerte, begannen die anderen Gruppenmitglieder mit dem Bau einer Natursteinmauer aus Sandstein.
Der Trockenmauerbau mit Natursteinen bringt ganz eigene Herausforderungen mit sich – wer mehr darüber erfahren möchte, dem empfehlen wir den Blogbeitrag von Azubi-Blogger Moritz Hohlbauch: Die Kunst des Trockenmauerbaus ;)
Tag 3 – Treppenbau und Einfassung der Fläche
Am Mittwoch waren beide Mauern fertiggestellt – Zeit, mit dem Treppenbau und der Einfassung der Natursteinfläche zu starten.
Bei der Treppe kamen sogenannte Stellstufen zum Einsatz: Die Vorderkante wurde mit Rasenborden ausgebildet, während die Auftrittsflächen mit Mosaikpflaster gestaltet wurden.
Tag 4 – Pflasterarbeiten
Am Donnerstag wurden die Stellstufen finalisiert und die Natursteinfläche weiterbearbeitet.
Diese wurde in drei kleinere Bereiche unterteilt, sodass jedes Gruppenmitglied die Möglichkeit hatte, Klein- oder Mosaikpflaster eigenständig zu setzen.
Gearbeitet wurde im Reihenverband – und wo möglich, wurden Kreuzfugen vermieden.
Tag 5 – Abbau und Abschluss
Am Freitag blieb uns noch etwas Zeit, um letzte Handgriffe zu erledigen, bevor es an den Rückbau unseres Projekts ging.
Fazit:
Ein rundum gelungener und lehrreicher Lehrgang!
Neben der Vertiefung der handwerklichen Fähigkeiten im Umgang mit Natursteinen war vor allem auch die eigenständige Organisation innerhalb der Gruppe ein wertvoller Aspekt – etwa bei der Verteilung der Aufgaben oder beim gemeinsamen Lösen von Herausforderungen während der Bauphase.
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