Hallo Ihr Lieben, ich durfte in den letzten Wochen bei der Garten- und Landschaftsbau-Firma „Albrecht Bühler Baum und Garten GmbH“ einen zweiwöchigen Azubiaustausch machen. Was ist aber eigentlich ein Azubiaustausch und was erlebt man dort? Ich erzähle es euch!
Bei einem Azubiaustausch ist es in der Regel so, dass Azubis aus dem dritten Lehrjahr aus zwei unterschiedlichen Betrieben in den jeweils anderen Betrieb reinschnuppern, um einfach den Ablauf bzw. die verschiedenen Arbeitsabläufe kennenzulernen. Ich habe mich dann im Laufe der Zeit für den Betrieb „Albrecht Bühler Baum und Garten GmbH“ entschieden, da es mir wichtig war, eine ganz neue Region kennenzulernen.
Und schon ging die Fahrt los: Es waren insgesamt 680 km von meinem Wohnort aus entfernt. Angekommen in Nürtingen wurde ich von einer netten WG begrüßt, wo ich dann für die zwei Wochen des Azubiaustauschs untergebracht wurde. Jetzt aber zum wichtigeren Teil: Was habe ich dort alles gelernt bzw. erfahren, was war neu für mich?
Die ersten Tage durfte ich junge Bäume grundieren, was viele unter dem sogenannten Weißanstrich verstehen. Die weiße Farbe reflektiert das Sonnenlicht und verhindert die Erwärmung des Stammes. Unter anderem durfte ich ein paar Tage in der Pflege und in der Baumpflege reinschauen. In der Pflege rodeten wir einen Bambus und entfernten dessen Rhizome, da er ansonsten neu austreiben würde. Weitere Arbeiten, wie Wacholder ausgraben sowie Rindenmulch und Erdsubstrat verteilen, waren dann auch noch zu erledigen. In der Baumpflege durfte ich mit auf die Hubarbeitsbühne und einen Auslichtungsschnitt bei Birken, Fichten und Eichen miterleben und den Baumschnitt später schreddern. Das war eine sehr spannende Aufgabe, da ich in diesem Bereich bis dahin wenig Erfahrungen gemacht habe.
Schon war eine Woche herum und ich durfte die letzte Woche in der Baukolonne reinschauen. Hier war es wirklich sehr spannend. Wir haben als Team eine Mauer aus Sandsteinblöcken gebaut und die Blöcke mit Setzeisen, Spitzmeißel, Flachmeißel und Abbruchhammer bearbeitet. Wichtig hierbei war natürlich die gleichbleibende Höhe, sodass die Steine in einer Flucht stehen und keine Kreuzfugen entstehen. Zudem kamen dann noch kleinere Arbeiten dazu, wie z. B Erdsubstrat einarbeiten, Betonfundamente wegstemmen, ein Tor einbauen, einen Weg pflastern und einen Cortenstahl-Liner in Beton setzen.
Insgesamt hat mir der Austausch sehr gut gefallen. Ich habe mich hier total wohlgefühlt und kann es nur jedem empfehlen, so eine Erfahrung mitzunehmen. Der einzige „Nachteil“, den ich erfahren habe, ist, dass der Boden sehr steinig und lehmig und somit schwerer zu bearbeiten ist als bei uns im Norden.
Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in meinen Azubiaustausch geben.
Eure Sarah