Hallo, hier ist wieder Johanna und in diesem Beitrag möchte ich von einer Dachbegrünung berichten, die wir letztes Jahr vor Winterbeginn fertiggestellt haben.
Es handelt sich um eine extensive Begrünung auf dem Dach eines Abstellhauses in einem Berliner Innenhof, bei der im Vergleich zur intensiven Bauweise die Substratschicht mit 10-15 cm Höhe relativ gering ist. Ein spezielles Dachbegrünungssubstrat, also ein künstlich hergestellter Bodenersatz, vereint die Eigenschaften guter Wasserdurchlässigkeit und eines dauerhaften Luftporenvolumen mit hoher Nährstoff- und Wasserspeicherkapazität sowie Trittstabilität. Um dies zu erreichen, werden von den Herstellern mineralische Zuschlagstoffe wie Bims, Lava oder Blähton verwendet. Das Substrat wurde auf der vorher ausgebreiteten Trennlage sowie auf der Wurzelschutzschicht verteilt, die das Dach schützen und abdichten.
Als nächstes haben wir bereits die Stauden und Gräser gesetzt, die zur vereinfachten Arbeit und besseren Anpassung der Pflanzen in kleiner Qualität bestellt wurden. Die insgesamt ca. 30 gewählten Arten sind alle trockenheits- und hitzeverträglich und für den Extremstandort auf dem Dach gut geeignet. Wir haben unter anderem Achillea millefolium (Schafgarbe), Allium schoenoprasum (Schnittlauch), Thymus serpyllum (wilder Thymian) sowie Festuca amethystina (Regenbogenschwingel) gepflanzt, wobei wir diese zunächst austopften und in Kisten vormischten, um sie dann auf der Fläche gleichmäßig und zufällig zu verteilen.
Das anschließende Wässern sorgte für einen besseren Kontakt des Wurzelballens mit dem Substrat. Insgesamt ging die Arbeit zügig voran und für alle vor- und nachbereiteten Pflanzarbeiten der ca. 150 m² großen Fläche mit 10-12 Stk./m² benötigten wir zu zweit ziemlich genau einen Tag.
Ein tierisches Problem zeigte sich bereits wenig später, denn die im Innenhof lebenden Krähen waren von der Pflanzung weniger begeistert und pickten die kleinen Stauden und Gräser immer wieder heraus. Zum Schutz wurde deswegen ein Netz gespannt, was dann im kommenden Frühjahr, wenn die Pflanzen angewachsen sind, wieder entfernt wird.