Hallo zusammen, ich bin Johanna und als Auszubildende in einer der größten GaLaBau-Firmen in Berlin, Flöter & Uszkureit Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau GmbH, finde ich mich manchmal in Arbeitssituationen wieder, in denen ich Fußgängern oder anderen Handwerkern erklären muss, dass ich, obwohl es nicht so aussieht, eigentlich Landschaftsgärtnerin werde.
So war es die letzten Wochen, in denen wir den Fußweg vor dem Gebäude, hinter dem unsere eigentliche Baustelle liegt, neugebaut haben. Eigentlich sollten wir in dem Bereich nur die Einfassung einer alten Baumscheibe um einige Meter versetzen. Da aber der Weg seinerzeit nicht fachgerecht gebaut wurde, erweiterte der Bauherr den Auftrag. Also hieß es für uns als erstes den originalen Wegebelag – das in Berlin häufig genutzte Bernburger Mosaikpflaster – aufzunehmen und für die spätere Pflasterung der Randstreifen zu lagern. Nach dem Auskoffern des anstehenden Bodens (der Grund der schlechten Qualität des alten Weges war das Fehlen einer Tragschicht) und dem Einmessen folgte die typische Vorgehensweise beim Bau einer jeglichen Oberflächenbefestigung. Grobplanum und Verdichten des Bodens sowie einer ausreichenden Schicht Tragschichtmaterial, Aufbringen von 3 bis 5 cm Bettung und dann das Legen von – in diesem Fall – Gehwegplatten.
Im Gegensatz zum Bau von Terrassen werden die A-Platten (s. Skizze) nicht im 90°-, sondern im 45°-Winkel verlegt, was bei den anderen Azubis und mir zunächst etwas Umdenken erforderte. Auch war das Anarbeiten an die bestehenden Höhen des alten Weges recht aufwendig und erst nach einigen Quadratmetern ging es schneller voran. Dass die Fugen immer mindestens Zollstockbreite und bei so großen Flächen lieber noch etwas mehr betragen sollten, wurde uns wirksam eingebläut, als sich herausstellte, dass die Endstücke an den Baumscheiben (nun die B-Platten) nicht mehr zwischen die anderen passten. Den ersten Teil mussten wir also aufschieben bzw. erneut legen und es ließ sich auf ein Neues bestätigen, dass man aus Fehlern am besten lernt.
Die insgesamt ca. 60 m² waren definitiv eine gute Vorbereitung für die praktische Abschlussprüfung und in Sachen Bettungsvorbereitung sowie höhen- und fluchtgerechtem Plattenlegen fühle ich mich jetzt sehr sicher. Die Mosaikpflasterstreifen wurden später von einer Straßenbaufirma übernommen, damit wir uns wieder der eigentlichen Baustelle hinter dem Haus widmen konnten.