Eine typische Pflasterbaustelle

Luis Cramer
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Ein Beitrag von unserem Azubi-Blogger Luis

Arbeitsbereich absichern

In diesem Artikel erläutern wir euch die typischen Arbeitsschritte bei einer Pflasterbaustelle am Beispiel einer Auffahrt.

Zunächst beginnt man mit der Einrichtung der Baustelle. Dabei wird der Arbeitsbereich abgesichert, um das Betreten unbefugter Person und eventuelle Unfälle zu verhindern. Danach werden die benötigten Werkzeuge und Maschinen zur Baustelle transportiert. Nun kann mit der eigentlichen Arbeit begonnen werden.

Auskoffern und Abmessen

Als erstes wird mit Hilfe eines Baggers ausgekoffert, das heißt, der Boden wird bis auf eine Tiefe von etwa 38 cm ausgehoben, um einen Unterbau für die Auffahrt schaffen zu können. Dieser Unterbau setzt sich zusammen aus 22cm Schotter (nach der Verdichtung durch den Rüttler 18cm) und 8cm Bettung (nach der Verdichtung 16 cm). Auf diesen Unterbau setzt man den Pflasterstein mit einer Höhe von 8cm.

Zum Auskoffern wird ein Laser zur Hilfe genommen, um die Höhen genau messen zu können und ein Gefälle einzubringen. Der Laser wird auf die Höhe des Hauseingangs justiert. Dadurch wird gewährleistet, dass die Auffahrt sich auf gleicher Höhe wie die Türschwelle befindet. Der auszukoffernde Bereich wird durch Schnüre markiert und großzügig ausgehoben, damit genügend Platz für die Randeinfassung bleibt. Da der Bagger nicht bis in die Ecken kommt, wird bei diesem Arbeitsschritt ein zweiter Mitarbeiter benötigt, um Restarbeiten mit einer Schippe zu erledigen und in regelmäßigen Abständen die Höhe nachzumessen.

Auskoffern und Abmessen

Der Aushub und das Schnüren

In unserem Beispiel hat sich der Aushub auf ca. 20 Quadratmeter Oberboden belaufen, der von einem Entsorgungsunternehmen abgefahren wird. Sobald die Auffahrt fertig ausgekoffert ist, wird die Fläche wiederum mit Schnüren in Höhe der Türschwelle als Fixpunkt abgespannt. Entlang dieser Schnüre werden die Kantensteine gesetzt, die ein Maß von 25x8x10 cm (HxBxL) haben und aus einem Beton der Festigkeitsklasse C12/15 mit 0/8 Körnung gefertigt sein sollten. Beim Setzen der Kantensteine ist es extrem wichtig, auf das richtige Lot zu achten. Hierbei gilt: Es müssen mindestens 10 cm Beton unter dem Kantenstein sein, und der Beton muss bis auf 5 cm unter der Oberkante des Kantenstein hochgezogen werden, um als Rückenstütze Stabilität zu geben. Diese Rückenstütze ist essentiell, da die Kräfte der gesamten Fläche auf den Kantenstein einwirken und er sie halten muss. Alternativ kann man in Bereichen, die nur für den Fußverkehr genutzt werden, auch mit Alu-Schienen arbeiten.

Die Schotterschicht

Anschließend wird der Schotter schichtweise eingebracht und immer wieder gründlich verdichtet, um eine optimale Tragfähigkeit zu erhalten. Nach dem Schotter wird nun auch die Bettung eingebaut und ebenfalls verdichtet. Sind diese beiden Arbeitsschritte vollzogen, kann man mit dem Abziehen beginnen.

Die Schotterschicht

Das Pflastern

Beim Abziehen kann man zwischen zwei verschiedenen Verfahren wählen, entweder mit Hilfe zweier flacher T-Eisen und einer Alulatte, oder man zieht die Fläche mit der Alulatte frei ab. Bei beiden Verfahren wird die Fläche mit Schnüren in kleinere Rechtecke abgespannt und dann Rechteck für Rechteck abgezogen. In unserem Beispiel betrug die letztendliche Pflasterhöhe 8cm. Da das Pflaster laut DIN ca. 5mm Überstand zum Kantenstein haben soll, wurde also auf 7,5 cm unter Schnur abgezogen. Wenn man sich für die erste Variante des Abziehens entscheidet, muss man zwei flache T-Eisen mit der Alulatte als Abstandsmaß unter der Schnur einarbeiten und dann über diese abziehen. Dabei wird die Fläche zwischen den beiden Eisen automatisch auch mit abgezogen. Bei der zweiten Variante, setzt man schrittweise am Rand einen Stein auf passender Höhe und zieht die Fläche zwischen diesen Steinen dann frei mit der Alulatte ab.

Nun ist die Fläche bereit zum Pflastern und Einschneiden. Um die Pflasterfläche optisch aufzuwerten, kann außerdem noch ein Läufer am äußeren Rand gelegt werden.

Im letzten Arbeitsschritt wird schließlich eingeschlämmt z.B. mit Mauersand. Dieses Einschlämmen dient dazu, die Fugen zu füllen und somit das Verrutschen des Pflasters zu verhindern. Dadurch gewinnt die Auffahrt an Stabilität. Nach diesem letzten großen Arbeitsschritt heißt es jetzt Ordnung schaffen und auf zur nächsten Baustelle ����

Das Pflastern

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