Hallo ihr Lieben,
große Neuigkeiten von unserer Baustelle in Berlin-Tiergarten: Die Pflanzen sind endlich angekommen! Die Begrünung ist der krönende Abschluss eines Bauprojekts, der nicht nur das Gesamtbild abrundet, sondern auch Leben und Farbe in die Umgebung bringt. In diesem Beitrag zeige ich euch Schritt für Schritt, wie wir vorgegangen sind – von der Bodenvorbereitung bis zur Pflanzung.
1. Bodenvorbereitung: Die Basis für gesundes Wachstum
Bevor gepflanzt werden kann, ist eine optimale Bodenvorbereitung entscheidend:
• Altlasten entfernen: Stark verdichteter oder minderwertiger Boden wird abgetragen, um den neuen Pflanzen beste Bedingungen zu bieten.
• Substrat einbringen: Ein spezielles Baumsubstrat sorgt für eine ideale Nährstoffversorgung und verbessert die Bodenstruktur.
• Oberboden auftragen: Hochwertiger Oberboden bildet die abschließende Schicht, mit der die Wurzeln in direkten Kontakt kommen.
2. Die Baumpflanzung: Ein Schritt-für-Schritt-Guide
Für unsere Baustelle haben wir diese Baumarten ausgewählt:
• Parrotia persica (Persischer Eisenholzbaum)
• Koelreuteria paniculata (Blasenbaum)
• Platanus × hispanica (Ahornblättrige Platane)
• Gleditsia triacanthos (Dornenlose Gleditschie)
Vor der Pflanzung erfolgt ein fachgerechter Schnitt: Im Herbst kürzen wir die Kronen auf ein Drittel, im Frühjahr auf zwei Drittel. Das minimiert die Verdunstung und fördert die Wurzelbildung. Beschädigte oder sich kreuzende Äste werden entfernt. Wichtig: Sauberes, scharfes Werkzeug sorgt für glatte Schnittstellen.
So wird gepflanzt:
- Pflanzloch vorbereiten: Es sollte mindestens 1,5-mal so groß sein wie der Wurzelballen.
- Baum positionieren: Der Wurzelhals muss auf Höhe der Bodenoberfläche liegen. Zudem achten wir auf die Flucht zu Hauswänden oder anderen Bäumen.
- Substrat und Oberboden einbringen: Die Erde wird in Schichten eingefüllt und verdichtet, um Hohlräume zu vermeiden.
- Windschutz sichern: Hier haben wir uns für eine Wurzelverankerung entschieden. Diese fixiert den Baum im Boden, ohne die Wurzeln zu beschädigen.
- Gießring anlegen: Ein Ring aus Erde um den Stamm leitet Wasser gezielt zu den Wurzeln.
3. Sträucher und Stauden: Vielfalt für die Flächen
Zusätzlich zu den Bäumen haben wir die ersten Sträucher und Stauden gepflanzt.
Sträucher:
• Cornus mas (Kornelkirsche)
• Cornus alba ‘Sibirica’ (Weißer Hartriegel)
• Rosa rugosa (Kartoffelrose)
• Kerria japonica ‘Pleniflora’ (Gefülltes Ranunkelstrauch)
• Mahonia aquifolium (Gewöhnliche Mahonie)
Stauden:
• Carex morrowii (Japan-Segge)
• Geranium macrorrhizum (Storchschnabel)
• Hedera helix (Gemeiner Efeu)
Pflanzung und Pflege:
• Pflanzlöcher: Diese sollten mindestens 1,5-mal so groß sein wie das Wurzelvolumen.
• Platzierung: Sträucher lockerer setzen, um natürliches Wachstum zu fördern.
• Bewässerung: Nach dem Einsetzen wird die Erde vorsichtig angedrückt und ausgiebig gewässert.
Rückschnitt:
• Sträucher: Nach der Pflanzung wird ein Rückschnitt vorgenommen, um die Verzweigung zu fördern. Regelmäßig entfernen wir Totholz.
• Stauden: Im Frühjahr erfolgt ein Rückschnitt, um neues Wachstum anzuregen. Bei rankenden Arten wie Efeu ist es wichtig, sie im Zaum zu halten.
Zusammengefasst kann man sagen, dass die Begrünung unserer Baustelle in Berlin-Tiergarten mehr ist als nur ein optischer Akzent – sie verbindet Ästhetik mit ökologischen und funktionalen Vorteilen. Die Sorgfalt bei der Bodenvorbereitung, der Pflanzung und der Pflege legt den Grundstein für ein langfristig erfolgreiches Grünprojekt.
Liebe Grüße
Nora